WLAN im Auto
Mobiles WLAN mit dem eigenen WLAN-Hotspot!

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Wurdest Du schon mal gefragt, ob du WLAN im Auto hast? Die Chancen dafür sind nicht besonders hoch, denn ein WLAN im eigenen Fahrzeug ist heute noch ziemlich ungewöhnlich. Was aber auf den ersten Blick wie eine ziemlich verrückte Idee klingt, kann aber dennoch einen enormen praktischen Nutzen haben.

In diesem Ratgeber erfährst Du alles Wichtige, um alle Insassen Deines Fahrzeugs (oder besser gesagt deren Geräte wie Smartphone oder Tablet) mit einem WLAN wie in den heimischen vier Wänden zu versorgen. So ein WLAN im Auto fällt natürlich nicht vom Himmel, darum müssen zunächst die Voraussetzungen dafür geschaffen werden.

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Inhaltsverzeichnis

Wie kommt das WLAN in mein Auto?

Bleiben wir erstmal in den eigenen vier Wänden. Dort steht der Router, dieser hängt entweder per DSL oder Kabel am Internet und stellt für die Wohnung ein WLAN zur Verfügung, in das sich alle kabellosen Geräte (Smartphone, Notebook, Tablet, Sprachassistenten) einklinken und somit online gehen können.

Genauso funktioniert das auch im Auto, allerdings kommt hier kein herkömmlicher Router zum Einsatz - es fehlt ja die Verbindung mit dem Festnetz.

Die Lösung ist natürlich eine Internetverbindung über eines der in Deutschland verfügbaren Mobilfunknetze. Als eigentliche Zielgruppe für Mobilfunkrouter sind Kunden gedacht, die weit außerhalb wohnen und deren DSL- oder Kabelverbindung mehr als nur zu wünschen übrig lässt. Der Mobilfunkstandard LTE verspricht schnelles Internet ohne Festnetzanschluss und genau dieses lässt sich auch im Auto nutzen. Dabei ist die Nutzung natürlich nicht allein auf PKWs beschränkt, sondern funktioniert ebenso auch in jeder anderen Fahrzeugklasse. Für Reisefreunde besonders interessant dürfte der Einsatz im Wohnmobil oder im Wohnwagen sein.

Benötigt wird also ein mobiler Router, der zusätzlich zur Internetverbindung über LTE oder UMTS auch ein WLAN im Fahrzeug zur Verfügung stellt und sich mit der im Auto bzw. im Fahrzeug zur Verfügung stehenden Stromversorgung versteht. In einigen Modellen ab der gehobenen Mittelklasse bieten einige Autohersteller bereits integriertes WLAN an. Damit erspart man sich natürlich externe Geräte, die eben auch im Auto untergebracht werden müssen. Doch dazu weiter unten mehr.

Welche Geräte benötige ich für WLAN im Auto?

Die folgende Auflistung beginnt mit der bequemsten und einfachsten Lösung: den nachrüstbaren WLAN-Routern für das Auto.

Wichtig für alle hier vorgestellten Lösungen: Es wird eine SIM-Karte benötigt, mit der die Internetverbindung über das Mobilfunknetz hergestellt werden kann. Diese SIM-Karte wird, genau wie bei einem Handy, in das Gerät eingesetzt und bucht sich dann in das Netz des jeweiligen Betreibers ein. Mehr zur Auswahl eines passenden Tarifes findest Du weiter unten im Text.

Mobile LTE-WLAN-Router für die Nutzung im Auto

Mobile LTE-WLAN-Router werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Wichtig dabei ist die Stromversorgung, die wahlweise per 12-Volt-Versorgung über den Zigarettenanzünder erfolgen kann oder das Gerät verfügt über einen integrierten Akku.

Geräte mit einem Akku haben den Vorteil auch an Stellen im Auto platziert werden zu können, an denen weder die Geräte selbst, noch deren Stromzufuhr stören können. Auch lassen sich diese mobilen LTE-WLAN-Router auch außerhalb des Fahrzeugs nutzen.

Aber, wie das mit akkubetriebenen Geräten eben so ist: bei lang andauernder Belastung ist der Akku schneller leergesaugt als das zuckersüße Trinkpäckchen eines Dreijährigen und das Wiederaufladen dauert eben auch seine Zeit.

Benötigst Du nicht zwingend eine ultramobile Lösung mit Akku, eignet sich auch ein Gerät mit einem passenden 12-Volt-Stecker für die Stromversorgung des Fahrzeugs (besser bekannt als Zigarettenanzünder). Folgende drei Produkte eignen sich hierfür:

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Wenn du dir ansehen möchtest wie so etwas im Detail funktioniert kannst du dir einfach folgendes Video ansehen:

Diese Router empfehlen sich für lange Strecken und auch dann, wenn das Gerät dauerhaft installiert sein soll. Geräte mit Akku lassen sich zwar auch dauerhaft am Ladekabel betreiben, erfahrungsgemäß führt das „ständige“ Aufladen des Akkus aber zu einem deutlich schnelleren Versagen des Akkus und kann auch andere, gefährliche Defekte mit sich ziehen.

Notebook mit Surfstick

Die Kombination aus Notebook mit Surfstick ist eine recht günstige Lösung. Das Notebook ist meist sowieso vorhanden und muss nur durch einen passenden LTE-Surfstick ergänzt werden. Diese Surfsticks werden von allen Mobilfunkanbietern angeboten und werden einfach in einen freien USB-Steckplatz des Notebooks eingesteckt.

Nach einer kurzen Installation und Einrichtung ist das Notebook jetzt nicht mehr per WLAN, sondern über eine Mobilfunkverbindung mit dem Internet verbunden. Der Clou: mit dem integrierten WLAN des Notebooks lässt sich nun ein Hotspot einrichten. Das funktioniert unter Windows 10 mit wenigen Mausklicks. Dieses WLAN steht nun allen anderen Geräten zur Verfügung und diese können so auch auf das Internet zugreifen.

Für die kurze Notlösung ist die Kombination aus Surfstick und Notebook durchaus in Ordnung. Gegen einen längeren Betrieb im Auto spricht allerdings der Platzbedarf und der Stromverbrauch des Notebooks. Auch heute wechseln noch viele Notebooks beim Zuklappen des Deckels in den Schlafmodus und dieser deaktiviert dann auch die WLAN-Verbindung.

Der eigene Hotspot mit dem Smartphone

Deutlich platzsparender ist das Bereitstellen eines WLANs mit dem Smartphone. Der Fachbegriff dafür lautet Tethering. Das Prinzip ist hier genau wie bei Notebook und Surfstick, aber es wird statt zwei Geräte nur eines, eben ein deutlich kleineres, benötigt. Stellt ein Smartphone einen WLAN-Hotspot bereit, teilt es die mobile Datenverbindung mit den Geräten, die sich in das WLAN eingewählt haben.

Eine praktische Sache, die allerdings auch Nachteile hat. Wer ein Smartphone hat verfügt auch über einen entsprechenden Tarif bei seinem Mobilfunkprovider. Dieser setzt sich häufig aus einer Mischkalkulation aus Telefonie und Datenvolumen zusammen. Und das Datenvolumen kann bei intensiver Nutzung wie zum Beispiel Videostreaming ganz schnell zusammenschrumpfen. Nutzen mehrere Geräte die Verbindung des Smartphones, geht das natürlich noch schneller. Hinzu kommt, dass Tethering mit der Akkukapazität des Smartphones nicht gerade schonend umgeht.

WLAN-Router mit Surfstick

Die letzte Option ist die Verwendung eines normalen WLAN- bzw. LTE-Routers der eigentlich für den Betrieb im Haus vorgesehen ist. Am vorhandenen USB-Anschluss eines normalen WLAN-Routers für DSL- oder Kabelanschlüsse lassen sich häufig Surfsticks anschließen, mit dem dann die Internetverbindung über LTE hergestellt werden kann.

Leider ist diese Möglichkeit nur auf dem Papier eine gute Idee, denn die größte Hürde hierbei ist die passende Stromversorgung, die irgendwie zu den im Fahrzeug angebotenen 12 Volt passen muss – und zwar ohne das der TÜV die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.

Erschwerend kommt hinzu, dass die für den stationären Einsatz vorgesehenen Geräte nicht unbedingt optimal auf Strom sparen getrimmt sind. Der Verbrauch ist also unnötig höher, als es bei speziell für den mobilen Einsatz konzipierter Geräte der Fall ist.

SIM-Karten und Datentarife für mobile Hotspots

Für welche WLAN-Lösung im Auto Du dich auch entscheidest, um mobil eine Internetverbindung nutzen zu können, benötigst Du auf jeden Fall einen entsprechenden Datentarif eines Mobilfunkproviders.

Der Fokus der Provider liegt ganz klar bei den Tarifen für Smartphones, angeboten werden aber auch spezielle Datentarife, die keine Telefonie beinhalten. Wie die normalen Handytarife bieten auch die Datentarife ein inklusives Datenvolumen an. Ist das Limit vor Ablauf des aktuellen Monats erreicht, kannst Du die Datenverbindung zwar weiterhin nutzen, allerdings reduziert sich dann die Geschwindigkeit der Verbindung.

Wichtige und umfangreiche Datenübertragungen sollten also vor dem Erreichen des Datenlimits durchgeführt sein.

Mehrere SIM-Karten, ein Vertrag

Die Telekom nennt es Multi-SIM, Vodafone UltraCard und o2 MultiCard – verschiedene Namen, ein Ziel: Um sich einen zweiten Vertrag zu sparen können so mehrere Geräte mit einem Vertrag genutzt werden.

Praktisch, um berufliches und privates Handy zu trennen und trotzdem unter einer Nummer erreichbar zu sein. Aber eben auch praktisch, um einen WLAN-Hotspot im Auto mit dem bereits bestehenden Mobilfunkvertrag zu nutzen. Dafür musst du lediglich eine zweite SIM-Karte bei deinem Handy-Anbieter bestellen.

Vertragsbindung oder Prepaid?

Benötigst Du ständig WLAN im Auto oder nur wenn es mal auf lange Strecken geht? Um Geld zu sparen lohnt sich bei weniger Nutzung eine vertragliche Bindung mit festen Kosten nur selten. Als Alternative zu Datentarifen mit Vertragsbindung (und einer weiteren SIM-Karte) gibt es auch Prepaid-Datentarife.

Das gewünschte (oder benötigte) Datenvolumen lässt sich so flexibel genau dann buchen wenn Du es auch wirklich brauchst. Hier sind im Einzelfall die Kosten zwar höher, reduzieren sich aber deutlich im Vergleich mit einem dauerhaften Vertrag. Eine langfristige Bindung kann zwar im ersten Moment günstiger erscheinen, erschwert allerdings auch den Wechsel in einen günstigeren Tarif während der Laufzeit.

Die Inklusivleistungen in den Tarifen steigen auch während der Vertragslaufzeit, allerdings gelten diese nur bei Neukundenverträgen oder wenn die Vertragsverlängerung ansteht. Hier ist dann allerdings Eigeninitiative gefragt, von selbst wird Dir kein Provider einen besseren Tarif zu günstigeren Preisen anbieten.

Auch Prepaid-Datentarife mit entsprechenden SIM-Karten werden von vielen Mobilfunkprovidern angeboten. Hier lohnt es sich zu vergleichen, wo Du mit welchem Tarif am meisten Geld sparen kannst.

Worauf Du bei der Auswahl eines passenden Datentarifs achten solltest:

  • Das enthaltene Datenvolumen
  • Was kostet es, wenn Datenvolumen dazu gebucht werden muss?
  • Wie lange ist die Vertragsbindung?
  • Ist möglicherweise bereits Hardware im Preis enthalten?
  • Kann der Datentarif auch im Ausland genutzt werden?

Welche Fahrzeughersteller bieten bereits integriertes WLAN an?

Oben haben wir es schon erwähnt, jetzt gehen wir näher darauf ein. Auf dem Weg zum vernetzten Auto statten viele Hersteller ihre Modelle bereits mit integrierter WLAN-Funktion aus. Sehr praktisch, denn damit entfällt die Anschaffung eines weiteren Gerätes und die Platzierung im Fahrzeug.

Bisher beschränkt sich bei der Mehrheit der Hersteller die Integration von WLAN allerdings auf höherpreisige Modelle oder gehobeneren Ausstattungspaketen.

Nützlich ist die integrierte Internetnutzung im Auto auch durch das Touch-Display im Cockpit. So lassen sich Webdienste bequem über einen Browser nutzen und aktuelle Daten über die aktuelle Verkehrslage mit dem Navigationssystem nutzen.

Während der Fahrt wird die Nutzung allerdings eingeschränkt. Video-Livestreams oder Webanwendungen sind dann nicht mehr möglich, um den Fahrer so wenig wie möglich abzulenken. Besser bietet sich da Musikstreaming an, da die Ablenkung nicht höher als bei der Suche nach einem Radiosender ist.

Besonders nützlich ist es aber, wenn das Fahrzeug selbst eine Internetverbindung für die Insassen zur Verfügung stellen kann. Und einige Hersteller haben da bereits Möglichkeiten geschaffen.

Opel Onstar

Opel bietet mit dem System Onstar nicht einfach nur einen WLAN-Hotspot im Fahrzeug für bis zu sieben Endgeräte an. Onstar ist auch eine direkte Leitung zum Opel-Kundenservice, bietet Diagnosefunktionen für das Fahrzeug, Infos zu Restaurants und Orten in der Nähe und kann bei Unfällen sogar automatisch Notrufe absetzen.

Das System ist allerdings bereits während der Testphase mit Kosten verbunden, die für den Internetzugang über den WLAN-Hotspot anfallen.

Mercedes Comand Online

Comand Online heißt das System bei Mercedes, das neben etlichen Multimediafeatures und Fahrzeugdaten auch einen WLAN-Hotspot für die Fahrgäste bereitstellen kann. In älteren Modellen ist das Einrichten des WLAN-Hotspots allerdings nur über das eigene Smartphone möglich.

BMW Connected Drive

BMW bietet mit Connected Drive ebenfalls die Möglichkeit eines WLAN-Hotspots im PKW. Bei der Bestellung des Connected Drive-Systems wird eine SIM-Karte im Fahrzeug fest verbaut. Die Datenverbindung ist über die Telekom buchbar.

Volkswagen Car Net

Auch Volkswagen bietet mit seinem System Car Net einen Internetzugang per WLAN. Die SIM-Karte ist hier frei wählbar und wird benutzerfreundlich in den dafür vorgesehenen Slot im Handschuhfach eingesteckt.

Ford

Auch Ford steht bei den deutschen Herstellern nicht nach und bietet mit Sync 3 und FordPass Modem Connect ebenfalls die Möglichkeit, einen WLAN-Hotspot im Fahrzeug zu betreiben.

Tesla

Der weltweite Vorreiter in Sachen Elektrofahrzeug hat alle nötige Hardware für einen WLAN-Hotspot installiert, gibt diese Funktion in Deutschland allerdings momentan nicht an seine Kunden weiter. Die Fahrzeuge selbst senden Daten an den Hersteller, die zur Produktverbesserung dienen. Beim Kauf eines neuen Teslas ist die Internetnutzung durch das Fahrzeug vier Jahre lang im Preis inbegriffen, allerdings wurden auch Kunden die Ihr Fahrzeug länger fahren noch nicht zur Kasse gebeten.

Fazit

Wie du siehst gibt es also durchaus Möglichkeiten, wie Du im PKW, im Wohnmobil oder eben auch einfach nur unterwegs einen WLAN-Hotspot nutzen kannst. Am bequemsten ist es, wenn alle Voraussetzungen bereits direkt im Fahrzeug integriert sind. Hier haben die Autohersteller aber noch Nachholbedarf, der aber mit kommenden Modellen erfüllt wird.

Welche Kosten bei den jeweiligen Herstellern durch die Nutzung der Internetverbindung entstehen und ob jeder Provider verwendet werden kann, ist leider sehr schwierig zu ermitteln.

Hast Du bereits WLAN in Deinem Auto und nutzt es regelmäßig? Dann erzähl uns doch in den Kommentaren, wie Du es realisiert hast und welche Kosten für dich dabei monatlich anfallen.

vgwort

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